11. Juni bis 19. August 2016 | Bericht Hähneaufzucht

Die Aufzucht bewegte Involvierte wie auch Aussenstehnde.

In der Nacht vom Freitag 18. auf Samstag, den 19. Juni hatten wir einen Vandalenakt zu beklagen. Unbekannte rissen das Geflügelnetz nieder und zerschnitten es teilweise. Ebenso wurde die Plane des Schutzunterstandes mit Messern traktiert. Offenbar versuchten die Zerstörungswütigen die Hähne aus ihrem Unterschlupf zu locken, was ihnen aber misslang. Der Schaden konnte umgehend behoben werden und bis zum Ende der Aufzucht kam es zu keinen weiteren Störaktionen.
In der Folgezeit gediehen die Hähne prächtig, jedoch wurde ihr Umgang untereinander zunehmend ruppiger. Am 9. Juli und am 2. August mussten zwei Tiere, die jeweils als Rangunterste das Missfallen der übrigen Schar zu spüren bekamen, von der Gruppe separiert werden. Die Massnahme brachte wieder Ruhe in den Stall. Natürlich setzten sich die Ränkeleien um die Rangordnung fort. Das sah von aussen oft spektakulärer aus als es in Wirklichkeit war. Es liegt in der Wesensart der Tiere, bei der Ausfechtung ihrer Rangfolge (Hahnenkämpfe) niemals einen Mitstreiter wirklich ernsthaft zu verletzen.
Die Endphase der Aufzucht bewegte Involvierte wie auch Aussenstehnde. Zunehmend wurde das Personal des Kunstmuseums von Passanten darauf aufmerksam gemacht, dass ein oder zwei «Güggel» sich über das Geflügelnetz hinweg auf den Ästen des nahestehenden Magnolienbaums gemütlich niedergelassen hatten.

Die Hähneschar wird mit ihren «Kapriolen» das Parkgelände und das Leben vor dem Kunstmuseum fortan nicht mehr bereichern. Die sechs Monate (169 Tage) alten und während 15 Wochen (106 Tage) mit viel Engagement betreuten Hähne wurden am Freitag 19. August zur Schlachtung in die Metzgerei Kopp nach Heimisbach überführt. Ihr durchschnittliches Schlachtgewicht betrug 2 kg. Zum Vergleich: Ein herkömmlich «industriell» erzeugtes Masthähnchen erreicht dasselbe Gewicht bereits nach 40 Tagen!

 

Fazit: Die Hähne genossen eine lange und gute Lebenszeit. Wesentlich dazu beigetragen haben die Betreuerinnen und Betreuer der Aufzucht. Jeweils zweimal täglich versorgten sie die Hähneschar bestens. Die Kommunikation unter ihnen sowie der reibungslose Ablauf der Pflege klappten vorzüglich. Unterstützung fanden sie in unserer Geflügel-Fachperson die mit regelmässigen Besuchen vor Ort das Betreuerteam mit Rat und Tat begleitete.

Der (Lebens-)Kreis schliesst sich. Die nunmehr toten Hähne werden, unter anderem, an der Kochaktion am Samstag 10. September 2016 mit gebührender Sorgfalt von den Köchinnen und Köchen zubereitet und den Besucherinnen und Besuchern des Erntemahlfestes zur Verköstigung angeboten.

Ein ganz grosses Dankeschön an das Betreuerteam mit:
Arjuna Adhihetty, Patricia Bieder, Bruno Breiter, Anna Bürkli, Christian Jaberg, Levi Lenge, Yvonne Lüdi, Nicole Vonlanten sowie an unsere Fachperson Sepp Nussbaumer.